Gebhard Ullmann (soprano, tenor saxes, looper, sampler) Oliver Potratz (electric basses, analog effects, bass synthesizer) Eric Schaefer (drums, modular synthesizer)
Andere Planeten (WhyPlayJazz 2023)
Das Kondensat 2 (WhyPlayJazz 2021)
Das Kondensat (WhyPlayJazz 2017)
Dub-Soundscapes-Elektronik from Berlin.
New CD release 'Andere Planeten': april 7, 2023
(with Liz Kosack on keyboards)
DEUTSCH
Ein Kondensat entsteht beim Übergang eines Stoffes in einen anderen. Es geht ums Eindampfen, Komprimieren und Verdichten. Lauter Vokabeln, die den Bandnamen des Trios rechtfertigen und diese wahrlich neue Musik beschreiben. Ihr Programm, das sich auch auf der aktuellen CD wiederfindet, ist eine sinnliche elektroakustische Improvisationsgeschichte in elf Kapiteln.
Das Kondensat springt ab aus dem Museum in ein Jetzt jenseits diverser orthodoxer Lehren. Jazz ist das auch, aber nur unter anderem. Neugier ist die Gier nach Neuem. Darum geht es hier mit mal rockig-punchigem, mal melodiös-balladeskem Zugriff, generiert mit neuen Medien in neuen Kontexten.
Gebhard Ullmann hat jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit modifizierten Klängen, mit denen er hier seine Sopran- und Tenorsaxofone mal durchs Dickicht schlängelt, mal im luftigen Raum empor schweben lässt, dann wieder zupackend auf den Punkt bringt. Der E-Bass von Oliver Potratz kann dunkel dräuen und markant grundieren oder zu wunderbaren Linien abheben. Mal mächtig und mal filigran gießt er ein Fundament. Eric Schaefers Drumming als druckvoll, dringlich und dynamisch zu beschreiben wäre eine Untertreibung. Längst hat er sich in die erste Reihe europäischer Schlagzeuger getrommelt. In der Summe ergibt das eine Berliner Band der Superlative und ist doch mehr als die Addition ihrer Teile.
ENGLISH
Condensation occurs when a substance turns from one state into another. Evaporation, compression and compaction: All these are words that justify the name of the trio around Gebhard Ullmann, Oliver Potratz and Eric Schaefer and describe this truly new music. The result is a sensual electroacoustic improvisation story in eleven chapters. A fusion of analogue and digital, combining experiences from the fields of jazz with new technologies, creating transitions from one into the other, without forgetting about the audience.
Das Kondensat jumps from the museum to a “now” that is far from diverse orthodox doctrines. This is also jazz, but only among other things. Curiosity is the lust for new things. That is what all this is about. Sometimes with a rocking and punching, sometimes with a melodious and balladic access, generated with new media in new contexts.
Gebhard Ullmann draws on years of experience in dealing with modified sounds that allow him to wind his soprano and tenor saxophones through the jungle, to then let them rise in airy space and finally bring them to the point in a hands-on way.Oliver Potratz’ electric bass can loom darkly and ground strikingly or rise to wonderful lines. It lays a sometimes powerful, sometimes delicate foundation. To describe Eric Schaefer’s drumming as pumping, urgent and dynamic would be an understatement. He has long played his way to the first rank of European drummers. All in all this results in a Berlin band of superlatives that is more than the sum of its parts.
Reviews of 'Andere Planeten' (2023):
' Andere Planeten is Ullmann's third report from his journey through the time-space continuum, and if we trust these updates, the future of jazz is sounding good. ' (Paul Acquaro, The Free Jazz Collective)
' Jedes Stück lenkt die Aufmerksamkeit des Zuhörers in eine andere Richtung und gestaltet die Proportionen zwischen den verschiedenen Elementen der Komposition anders. Nichts wird zerstört oder in Frage gestellt. Alles geschieht spontan und ungezwungen. Ein großartiges Album! ' (Jazz-Fun Magazin)
' Selbst im Alter von 65 Jahren ist Saxofonist, Komponist und Bandleader Gebhard Ullmann noch in Entdeckerlaune. Mit seinem Trio Das Kondensat hat er in den letzten Jahren an einer Musik gefeilt, die die alte Jazz-Avantgarde hinter sich lässt und musikalisches Neuland erkundet.
Das Album beginnt mit elegischen Klangflächen, über die Ullmann lange Saxofontöne legt, die mit viel Hall den Raum ausfüllen. Danach gibt ein staubtrockener Rockbeat die Richtung vor, der sich seinen Weg durch eine blubbernde und knisternde Klanglandschaft bahnt, wobei der Rhythmus wie von Zauberhand unmerklich ent-synchronisiert wird, das heißt, sich verschiebt, verdoppelt und verdreifacht, was in einem schwindelerregenden Strudel mündet. Im anschließenden Stück taucht das Kondensat in die Welt des Post-Rock ein, wobei sich die Improvisationen zu einem reißenden Sog bündeln.
In dreizehn kompakten Titeln präsentieren die vier einen abwechslungsreichen Stilmix ganz auf der Höhe der Zeit, der sich nur noch in kleinen Teilen auf die Jazztradition bezieht, dagegen mit einem wahrhaft universellen Ohr alles einfängt, was neu und frisch klingt, und es auf originelle Weise vermischt und kombiniert.' (Jazzthetik - Christoph Wagner)
' Andere Planeten (Other Planets) not only indicates the alien soundworld of the newly expanded quartet but references the seismic impact of Arnold Schönberg’s string quartet no. 2 (with its last movement begins with the line from a poem of German poet Stefan George, «Entrückung: «Ich fühle Luft von anderem Planeten» («I feel air from another planet»). The pieces «Andere Planeten 1 & 2» correspond with Schönberg’s seminal composition and his wish to find new sounds and a new approach to the expression of moods. ' (Salt Peanuts - Eyal Hareuveni)
' Direkt nach den Sessions zu '2' aufgenommen, erschaffen die Erkundungen hier eine ganz neue, fantastische Galaxie aus Klang und Temperament.' (Jazz Podium - Paul Acquaro)
Reviews of 'Das Kondensat 2' (2021):
' Die live eingespielte Mensch-Maschine Interaktion, die seit ihrem grandiosen Erstling als Das Kondensat firmieren ist hoch-emotionale Überwältigungsartistik par excellence. Dynamsich rasant verbinden sich hier elektronische Spielereien homogen mit aberwitzigen Drum'n Bass Strukturen, über denen das fabelhaft angeraute Gebläse förmlich fliegt.' (Sven Thielmann)
' Das gibt dem zweiten Album des Trios Das Kondensat eine besondere Aura, Unverwechselbarkeit und Brillanz. Das Kondensat: Verdichtung, Übergang und Verwandlung im besten Sinne.' (Jazz Podium)
' Das Kondensat ist eine der spannendsten Trioformationen, die momentan zu erleben ist.' (Angela Ballhorn)
Reviews of 'Das Kondensat' (2017):
' The 10 best CDs of the year 2017' (Andrey Henkin and Laurence Donohue-Greene, New York City Jazz Record)
' It's a kind of sequel to what once began around 'Biches Brew', in the English Canterbury scene and just here with 'Das Kondensat' into the future. Das Kondensat that is a remarkable balancing act between an acoustic and electronic way of making music, between grooving rock and improvisational freedom. This music is alive, it pulses incessantly and leaves trails. Rarely Gebhard Ullmann sounded more sensual and carefree.' (Jörg Konrad, JazzPodium)
' Concept, band name, album cover, sound - here everything fits together and makes the intellect of the critical listener hum with satisfaction.' (Hans-Jürgen Schaal, JazzThing)
' Das Trio ist voll am Puls der Zeit. Die drei Musiker spielen provokant mit Widersprüchen und offenen Brüchen. Einerseits geben sie sich gar nicht erst die Mühe, die Bruchkanten zwischen Analogem und Digitalem zu verdecken, andererseits gehen beide Bereiche hier gerade deshalb eine zwingende Verbindung ein. Ein gelungenes Update zu den grandiosen No-Wave-Abenteuern der 80er-Jahre.'
(Wolf Kampmann, JazzThing)
' Das Kondensat ist eine Essenz aktueller Musik mit mitreißender Wirkung.'
(Tobias Richtsteig, JazzThetik)
Date | Project | Venue | info |
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17.05.2025 20:00 | Das Kondensat | Schwerin, D Musikschule Ataraxia am Pfaffenteich / Jazznacht Schwerin |
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